Den Maßstab für unseren heutigen Umgang mit den Geboten legt Jesus Christus in der Bergpredigt. Seine Auslegung der Gebote zeigt uns immer wieder den Kern der Gebote, die Liebe zu Gott und zum Menschen. Deshalb reicht es nicht, nicht zu töten, sondern unser Umgang miteinander, und dies bedeutet mit allen Menschen, muss bereits von Liebe geprägt sein. Damit unterscheidet sich Jesus völlig von den Pharisäern, die das Gebot übererfüllen, aber den eigentlichen Kern, die Liebe, außer Acht lassen.
Wenn wir von den Geboten reden, so müssen wir auch immer wieder von der Vergebung reden. An keiner Stelle schränkt Jesus Christus diese Vergebung ein: Weder, wenn ich Sünden zum wiederholten Male tue, auch nicht, wenn ich Sünden nach meiner Bekehrung tue. Ein großartiges Beispiel gibt Jesus am Kreuz: Da hängt mit ihm ein Verbrecher, der nichts zu bieten hat außer seinem Sündenbekenntnis und der Bitte, mit Jesus im Paradies zu sein. Und Jesus sagt ihm zu, dass er noch heute mit ihm im Paradies sein wird. Damit wird deutlich, wie weit die Vergebungsbereitschaft geht. Nur eine Einschränkung besteht: Wenn jemand, der den Heiligen Geist in seinem Leben erfahren hat und mit ihm gelebt hat, die Bibel sagt, ihn „geschmeckt“ hat, wenn ein solcher Mensch seinen Spott mit dem Heiligen Geist treibt, dann kann das nicht vergeben werden.
Der Umgang mit dem alttestamentlichen jüdischen Gesetz war eine erste Bewährungsprobe für die junge Gemeinde. Sie hat dazu im Apostelkonzil eine Richtung vorgegeben, die bis heute gilt. Die Liebe als Kern der Gebote ist die Herausforderung, der sich die Gemeinde bis auf den heutigen Tag zu stellen hat. Die zweite Herausforderung ist, die Vergebung, die wir in Christus haben, die wir frei und ohne unser eigenes Zutun erhalten, diese Vergebung im Glauben anzunehmen und zu leben und weiterzugeben, indem auch wir bereit sind zu vergeben.
Schlagwörter: Bergpredigt - Buße - Dummkopf - Ehebruch - Erlösung - Ermahnung - Erneuerung - Gebot - Gegenleistung - Gemeindeleiter - Gesetz - Gesetzeserfüllung - Glaube - Jakobus - Leistung - Licht - Liebe - Lieblosigkeit - Lust - Lüge - Notlüge - Paradies - Paulus - Petrus - Prophet - Regeln - Salz - Scheidung - Schwören - Seelsorge - Speisegesetze - Streit - Sünde wider den Heiligen Geist - Sünde zum Tode - Sündenvergebung - Taufe - Taufe des Johannes - Trennung von Gott - Töten - Vergebung - Versöhnungsbereitschaft - Vollkommenheit - Wahrheit - Werkgerechtigkeit - Zürnen - wiederholte Sünde Zurück zu: Wie erkenne ich Gottes Willen?
Das Gesetz oder die Propheten auflösen?
Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
Vergebung der Sünden durch Jesus.
Kann ich das wirklich glauben?
Aber wenn ich die Sünde zum wiederholten Male tue, was dann?
Jesus legt die Gebote aus:
Du sollst nicht töten
Jesus legt die Gebote aus:
Du sollst nicht ehebrechen
Jesus legt die Gebote aus:
Du sollst nicht falsch schwören
Jesus legt die Gebote aus:
Wie gestalten wir unser Zusammenleben?
Die Haltung des Apostelkonzils zu den Geboten
Die Auseinandersetzung zwischen Paulus und Petrus über das jüdische Gesetz
Petrus über Paulus: Ein Mann Gottes kann auch Ermahnung einstecken.
Jakobus taucht hier irgendwie immer als der Störenfried auf. Hatte er ein anderes Evangelium?
Damit wird auch klar, warum sich Jesus von der Lebensart der Pharisäer so stark absetzt, obwohl doch gerade die Pharisäer sich sehr um das Gesetz und um die Erfüllung des Gesetzes bemühen. Sie legen damit den Menschen immer noch mehr und zusätzliche Lasten auf. Nicht so Jesus, er will die Last für uns Menschen tragen. Er geht im Gehorsam zu Gott dem Vater an das Kreuz, um unsere Schuld auf sich zu nehmen.
Jesus gibt uns ein neues Gebot, dass wir uns untereinander lieben: Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet; daß, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Johannes 13,34-35)
Jesus hat dies bereits in seinen Gesprächen mit den Schriftgelehrten angedeutet, bevor es in den Abschiedsreden zu seinem großen Thema wird: Und es trat einer der Schriftgelehrten herzu, der ihrem Wortwechsel zugehört hatte, und da er sah, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das vornehmste Gebot unter allen? Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste aller Gebote ist: «Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist alleiniger Herr; und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüte und mit aller deiner Kraft!» Dies ist das vornehmste Gebot. Und das andere ist ihm gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!» Größer als diese ist kein anderes Gebot. Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht so, Meister! Es ist in Wahrheit so, wie du sagst, daß nur ein Gott ist und kein anderer außer ihm; und ihn zu lieben von ganzem Herzen und mit ganzem Verständnis und von ganzer Seele und mit aller Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Und da Jesus sah, daß er verständig geantwortet, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reiche Gottes! Und es unterstand sich niemand mehr, ihn weiter zu fragen. (Markus 12,28-34)
Dieser Mann kommt zu Jesus, ganz offenbar, weil er hofft, geheilt zu werden. Und Jesus vergibt ihm seine Sünden. Die Schriftgelehrten, die in der Nähe standen, sprechen gleich von Gotteslästerung, denn nur Gott kann Sünden vergeben. Jesus geht darauf nicht ein, sondern er weiß ja, warum dieser Mensch zu ihm kam. Jesus kennt unsere Wünsche und Erwartungen, bevor wir sie ausgesprochen haben. So auch hier. Und er heilt den Gelähmten als Erweis, dass er mit Gott eins ist und nur tut, was er den Vater tun sieht. Seine Vollmacht liegt in seiner vollständigen Einheit mit Gott. Deshalb kann er Sünden vergeben, deshalb kann er heilen und Tote auferwecken. Er sieht, dass Gott dies tut und tut es in der Einheit mit Gott. Johannes berichtet uns davon: Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm noch größere Werke zeigen als diese, so daß ihr euch verwundern werdet. Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. Denn der Vater richtet auch niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn übergeben, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. (Johannes 5,19-24)
So haben wir Vergebung unserer Sünden bis auf den heutigen Tag in Jesus Christus, dem auferstandenen Erlöser der Welt. Wir kommen hier zu einem bemerkenswerten seelsorglichen Problem. Es fällt Menschen schwer zu glauben, dass wirklich nur diese Bitte zu Gott um Vergebung ausreicht. Wenn wir dafür gearbeitet haben, eine größere Summe gespendet haben, dann kann man es schon eher glauben, aber dass es einfach so ohne eigenes Zutun geht, dass meine Sünde vergeben ist, nur auf sein Wort hin, dass fällt vielen Menschen schwer zu glauben. Und doch ist das der Kern des Evangeliums. Nicht wir mit unseren guten Taten bewirken Vergebung unserer Schuld, nein, Jesus Christus hat es am Kreuz für mich bewirkt. Mir bleibt nur noch, meine Schuld einzusehen und vor ihm zu bekennen, dann ist er treu und gerecht, dass er sie vergibt - eigentlich ganz einfach, aber es widerspricht unserem Gefühl von Leistung und Gegenleistung: Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns; wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigeit. Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. (1.Johannes 1,8-10)
Jesu Antwort will nicht sagen, dass wir unserem Bruder 490-mal vergeben sollen. Er will deutlich machen, dass wir immer zur Vergebung bereit sein sollen. Er macht es in dem anschließenden Gleichnis (Matthäus 18,23-33) deutlich, dass wir als solche, denen viel vergeben worden ist, auch bereit sein sollen zur Vergebung. Im Gebet des Herrn, im Vater-unser lässt er es uns jedesmal bekennen: … wie auch wir vergeben unseren Schuldigern (Matthäus 6,7-15). Bemerkenswert ist auch, dass er gleich im Anschluss an das Gebet auf die Notwendigkeit der Vegebung zu sprechen kommt. Dies ist kein untergeordnetes Thema für Jesus.
Und dann ist da der bericht von der Verleugnung des Petrus (Matthäus 26,69-75). Petrus hat bereis das Messiasbekenntnis abgelegt. Nun ist Jesus gefangengenommen, die Kreuzigung steht unmittelbar bevor und Petrus versagt grundlegend. Dreimal verleugnet er seinen Herrn. Trotzdem macht Jesus ihn zum Fels, auf dem er seine Gemeinde bauen will (Johannes 21,15-19). Das ist Vergebung. Und die Verlässlichkeit der Bibel zeigt sie auch darin, dass die Geschichte der Verleugnung des Petrus überhaupt berichtet wird.
Was bedeutet nun die Sünde wider den Heiligen Geist? Offenbar ist die Verleugnung des Petrus keine Sünde wider den Heiligen Geist, denn sie wurde vergeben und Petrus wurde zum Fels, auf dem Jesus seine Gemeinde baute. Jesus sagt dieses Wort, nachdem er selbst angegriffen worden ist, er stehe mit Beelzebub in Verbindung, deshalb könne er diese Wunder tun (Matthäus 12,22-31).
Was geschieht hier. Jesus hat ein Wunder getan. Und er tut diese Wunder in der Einheit mit dem Vater. Dies haben wir im Abschnitt «Vergebung der Sünden durch Jesus.Kann ich das wirklich glauben?» dargelegt. Diese Einheit besteht im Heiligen Geist. Und dass die Pharisäer nun als solche, die vorgeben, Gott zu kennen, diesen Geist Gottes mit Beelzebub gleichsetzen, das ist die Sünde wider den Heiligen Geist. Sie kann also nur von jemandem begangen werden, der den Geist Gottes kennt, also von einem Gläubigen. Und sie wird auch nicht leichtfertig begangen, sozusagen mit einem kleinen unbedachten Scherz, sondern sie wird begangen, wenn ein Mensch bewusst diesen Geist in den Schmutz zieht. Sehr klar wird dies im Hebräerbrief ausgedrückt: Denn es ist unmöglich, die, welche einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und des heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und das gute Wort Gottes, dazu Kräfte der zukünftigen Welt geschmeckt haben, wenn sie dann abgefallen sind, wieder zu erneuern zur Buße, während sie sich selbst den Sohn Gottes wiederum kreuzigen und zum Gespött machen! (Hebräer 6,4-6) Hier werden die Voraussetzungen sehr klar geschildert: Es geht um Menschen, „welche einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und des heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und das gute Wort Gottes, dazu Kräfte der zukünftigen Welt geschmeckt haben, …“ Der Apostel drückt es seelsorglich aus: „Die kann man nicht wieder zur Buße erneuern.“ Wir lesen es auch im Kapitel 10 des Hebräerbriefes (Hebräer 10,23-31 ⇓ ): Lasset uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken (denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat); und lasset uns aufeinander achten, uns gegenseitig anzuspornen zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie etliche zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so viel mehr, als ihr den Tag herannahen sehet! Denn wenn wir freiwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für Sünden kein Opfer mehr übrig, sondern ein schreckliches Erwarten des Gerichts und Feuereifers, der die Widerspenstigen verzehren wird. Wenn jemand das Gesetz Moses mißachtet, muß er ohne Barmherzigkeit auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin sterben, wieviel ärgerer Strafe, meinet ihr, wird derjenige schuldig erachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat? Denn wir kennen den, der da sagt: «Die Rache ist mein; ich will vergelten!» und wiederum: «Der Herr wird sein Volk richten». Schrecklich ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen! (Hebräer 10,23-31 ⇑ ) Wieder geht es um den, der „das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat“. Es geht also um den, der bereits in der Heiligung lebt. Vers 26 bezieht sich nicht auf jede beliebige Sünde, denn dann würde der Apostel im Hebräerbrief alles widerrufen, was Jesus über Vergebung gesagt hat, Vers 26 bezieht sich genau auf die Sünde wider den Heiligen Geist, also auf jemanden, der den Heiligen Geist kennengelernt hat und nun doch seinen Spott damit treibt und ihn in den Schmutz zieht, den Heiligen Geist und damit auch Jesus „mit Füßen tritt“.
Das gleiche gilt auch für 1.Johannes 5,12-17: Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. Solches habe ich euch geschrieben, damit ihr wisset, daß ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt. Und das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben, daß, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten, er uns hört. Und wenn wir wissen, daß er uns hört, um was wir auch bitten, so wissen wir, daß wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben. Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so soll er bitten, und Er wird ihm Leben geben, solchen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt eine Sünde zum Tode; daß man für eine solche bitten soll, sage ich nicht! Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; aber es gibt Sünde; nicht zum Tode. Was ist die Sünde zum Tode, die es nach Johannes doch geben muss und für die man nicht bitten soll? Nun, Johannes hält es nicht für nötig, eine Lehre der Todsünden zu entwickeln. Auch das Christentum hat Pharisäer, die hier eine Lücke entdeckt haben und die sieben Todsünden entdeckt haben. Dies entbehrt jeder Grundlage. Auch hier spricht er von der Sünde wider den Heiligen Geist. Wieder lautet das Argument, dass jede andere Deutung im Widerspruch zu den Worten Jesu steht.
Dabei darf man auch hier nicht zu eng werden. Der arme Mensch, der aus Angst Jesus verleugnet, dieses aber später bereut, hat eine Sünde wider den Menschensohn getan, die vergeben werden kann. Wenn er dann aber anfängt, mit den Spöttern über den Heiligen Geist zu spotten, dann ist die Grenze erreicht. Es ist aus der Seelsorge bekannt, dass Menschen, die Erfahrungen mit dem Heiligen Geist haben, dann aber ihren Spott mit geistlichen Dingen getrieben haben, den Weg zurück in die Gemeinde der Gläubigen kaum finden.
Auch Petrus in seiner Pfingstpredigt ruft auf zur Taufe zur Vergebung der Sünden: Als sie aber das hörten, ging es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder? Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden; so werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen. Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, soviele der Herr unser Gott herrufen wird. Und noch mit vielen andern Worten beschwor und ermahnte er sie und sprach: Lasset euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht! Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tage etwa dreitausend Seelen hinzugetan. (Apostelgeschichte 2,37-41)
Einer der Männer, die mit Jesus gekreuzigt wurden, schmähten ihn. Einer aber war nachdenklich: Einer aber der gehängten Übeltäter lästerte ihn und sprach: Bist du der Christus, so rette dich selbst und uns! Der andere aber antwortete, tadelte ihn und sprach: Fürchtest auch du Gott nicht, da du doch in gleichem Gerichte bist? Und wir zwar gerechterweise, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unrechtes getan! Und er sprach zu Jesus: Herr, gedenke meiner, wenn du zu deiner Königswürde kommst! Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradiese sein! (Lukas 23,39-43) Jesus verheißt diesem einen, dass er mit ihm im Paradiese sein wird, ohne Taufe, nur auf seine Bitte, die er am Kreuz ausgesprochen hat. In diese Bitte verpackt war auch ein Sündenbekenntnis, wenn man genau hinhört. Diesen Text sollte man anschauen, wenn es um die Bedeutung der Taufe geht. Als Jesus getauft wird, begründet er, warum er, Jesus, sich von Johannes taufen lässt und nicht umgekehrt: Da kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Er aber wehrte es ihm und sprach: Ich habe nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir? Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß es jetzt zu; denn also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen! Da ließ er es ihm zu. Und da Jesus getauft war, stieg er alsbald aus dem Wasser; und siehe, da tat sich der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabsteigen und auf ihn kommen. Und siehe, eine Stimme kam vom Himmel, die sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe! (Matthäus 3,13-17) Er sagt: „… denn also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen!“. Die Taufe ist also nicht heilsnotwendig, denn sonst wäre der Verbrecher am Kreuz nicht mit Jesus im Paradies. Sie dient aber dazu, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Und Gott stellt sich zu dieser Taufe, wie der Bericht klar unterstreicht. Es gibt also auch Vergebung der Sünden ohne Taufe, sofern das Sündenbekenntnis vorhanden ist. Der Hochmütige, der meint, er habe keine Sünden, macht Jesus zum Lügner und stellt sich außerhalb der Gnade.
Auch wenn die Taufe nicht heilsnotwendig ist: Warum sollte ich mich weigern, mich taufen zu lassen, wenn Jesus es auch getan hat und Verheißungen auf der Taufe liegen.
Jesus hat eine ganz andere Sicht auf die Gebote als wir. Wir fragen, was vielleicht gerade noch so zulässig ist. Etwa "Dummkopf" kann man noch sagen, "Doofmann" aber nicht mehr. Solche Fragen zeigen, dass wir das Wesen der Gebote nicht verstanden haben. Jesus fragt nach den Ursachen: „Was hat dazu geführt, dass es zu diesem Fehlverhaltens gekommen ist“ Warum tötet ein Mensch? Dies geschieht, weil sich der Hass zwischen zwei Menschen oder die Habsucht so gesteigert hat, dass es zu solch einer Tat kommt. Jesus setzt die Liebe an die Stelle unserer täglichen Kleinkriege. Und er macht es ganz deutlich, dass er hier keine unverbindliche Hinweise gibt, wenn er sagt: „… der wird dem höllischen Feuer verfallen sein.“ Damit will er nicht alles aufheben, was er später über Vergebung sagen wird. Aber er will zeigen, dass es keine kleinen (tolerierbaren) und großen (nicht tolerierbaren) Sünden gibt. Die folgenden Aussagen über das Opfer und das Gericht unterstreichen diesen Aspekt noch: Diese Liebe zum Bruder ist wichtiger als das Opfer am Altar. Er fordert uns ohne Einschränkung zur Versöhnungsbereitschaft auf: Wer die juristische Auseinandersetzung sucht, muss die Folgen selbst tragen.
Auch hier wird deutlich, dass Jesus nach den Ursachen fragt. Sein Halbbruder Jakobus wird später nach Jesu Tod diese Denkweise aufgreifen. Er schreibt: Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott ist unangefochten vom Bösen; er selbst versucht aber auch niemand. Sondern ein jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird. Darnach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. (Jakobus 1,13-15) Erst ist es nur die Lust, irgendwo hinzuschauen. Dann geschieht Sünde und Sünde bedeutet Tod, bedeutet Trennung von Gott, der das Leben ist. Aber auch hier gilt, dass die Vergebung diese Eskalation von Lust zu Sünde durchbrechen kann.
Und auch hier macht Jesus mit seinen Kommentaren deutlich, dass er nicht von Kavaliersdelikten redet. „… es ist besser für dich, daß eins deiner Glieder verloren gehe, als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.“ Bezüglich Ehescheidung geht Jesus hier einen glasklaren und glasharten Weg. - Ein Mann und eine Frau, bis dass der Tod euch scheidet. - Es ist eine seelsorgliche Einzelfallentscheidung der Gemeinde, ob sie, wenn es zur Ehescheidung gekommen ist, Vergebung gewährt und Wiederverheiratung akzeptiert. Es ist nicht der Weg Jesu. Denn auch die Einschränkung wegen Unzucht relativiert er an anderer Stelle. Matthäus 19,3-12 verbietet er den Scheidebrief, macht aber noch den Vorbehalt der Unzucht. In Markus 10,2-12 steht die gleiche Begebenheit ohne den Vorbehalt der Unzucht.
Man kann versuchen, hier ein neutestamentliches Scheidungrecht abzuleiten. Dies ist nicht Jesu Ziel. Wenn wir über Ehescheidungen reden, dann reden wir über ganz viel menschliches Leid. Jesu Ziel ist, dass wir die Liebe und Vergebung leben und damit uns solches Leid ersparen.
Jesus hat ein ganz klare Beziehung zur Wahrheit. Manchmal muten uns seine Reden hart und eckig an. Hätte er gegenüber Herodes oder gegenüber Pilatus nicht ein wenig geschickter argumentieren können. Er tat es nicht und wurde gekreuzigt. Er spricht die Wahrheit. Auch mit den Pharisäern war er, solange er durch Israel wanderte, völlig kompromisslos und hat ihnen ungeschönt vorgehalten, wie Gott sie sieht. In Johannes 14,6 sagt er zu den Jüngern: Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich! Jesus ist die Wahrheit. Deshalb kennt er keine besondere Lehre vom Schwören. Denn für ihn gilt immer, dass das JA ein JA und das NEIN ein NEIN ist und Bestand hat wie ein Schwur. Diese Verpflichtung auf die Wahrheit, die Jesus uns vorgelebt hat, erwartet er auch von uns, seinen Jüngern. Umgekehrt bezeichnet er den Teufel als Vater der Lüge (Johannes 8, 44). Das schließt jede Notlüge aus. Aber alles was hier steht, steht unter dem Wort von der Vergebung. Auch Lügen können vergeben werden.
Bei diesem Abschluss der Rede über die Gebote hilft es nicht viel, auf die römische Besatzungsmacht hinzuweisen und auf die Tatsache, dass Juden den Besatzungssoldaten eine Meile das Gepäck tragen mussten. Toleranz gegenüber dem Feind, vielleicht, aber Liebe? Nett sein gegenüber dem der flucht und die Selbstbeherrschung wahren, meinetwegen, aber segnen? Er verweist auf das Beispiel Gottes. In Deutschland wurden Millionen von Juden, des Volkes Gottes, ermordet und doch ging jeden Morgen die Sonne auf und es regnete zu seiner Zeit. Auch der Nazi liebt den Nazi. Gott aber liebt alle Menschen. Er will, dass alle Menschen gerettet werden (1.Timotheus 2,4). Deshalb will er auch, dass wir allen Menschen, die uns begegnen, unsere Liebe zeigen. Denn wir geben ja nur ein wenig von der Liebe weiter, die wir von Gott in Jesus Christus empfangen haben. Wie weit wir diese Worte wirklich in unserem Leben umsetzen, das ist ein täglicher Kampf. Es beginnt schon damit, den zu lieben, der mir beim Überholen den Weg abschneidet und mich zum Bremsen zwingt. Und wie ist es mit denen, die unser Leben so nachhaltig verändert haben, dass Flughäfen heute Festungen sind. Gott will, dass wir alle Menschen lieben. Die Liste der Beispiele ließe sich beliebig verländern. Letztlich kann dies jeder nur für sich entscheiden und vielleicht müssen wir, ähnlich wie der Vater des besessenen Knaben, der zu Jesus sagte: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“, zu unserem Herrn sagen: „Ich liebe; hilf meiner Lieblosigkeit!“
Jesus beendet diesen Abschnit seiner Predigt mit einem echten Knaller: Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer himmlischer Vater vollkommen ist! Da haben wir uns in unserer scheinbaren Bescheidenheit so daran gewöhnt, immer wieder von unserer Unvollkommenheit zu schwärmen, weil sich das ja auch so schön als Demut verkaufen lässt und nun so etwas. Es gibt noch eine ähnlich großartige Stelle: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe; (Johannes 14,12)
Ich maße mir nicht an, diese beiden Stellen auslegen zu können, aber sie sind eine Herausforderung für jeden Christen, die Gnadengaben, von denen in der Bibel die Rede ist, zu erstreben und auch zu praktizieren: Es bestehen aber Unterschiede in den Gnadengaben, doch ist es derselbe Geist; auch gibt es verschiedene Dienstleistungen, doch ist es derselbe Herr; und auch die Kraftwirkungen sind verschieden, doch ist es derselbe Gott, der alles in allen wirkt. Einem jeglichen aber wird die Offenbarung des Geistes zum allgemeinen Nutzen verliehen. Dem einen nämlich wird durch den Geist die Rede der Weisheit gegeben, einem andern aber die Rede der Erkenntnis nach demselben Geist; einem andern Glauben in demselben Geist; einem andern die Gabe gesund zu machen in dem gleichen Geist; einem andern Wunder zu wirken, einem andern Weissagung, einem andern Geister zu unterscheiden, einem andern verschiedene Arten von Sprachen, einem andern die Auslegung der Sprachen. Dieses alles aber wirkt ein und derselbe Geist, der einem jeden persönlich zuteilt, wie er will. (1.Korinther 12,4-11)
Wer im Heiligen Geist lebt, kann auch die Frucht des Heiligen Geistes für sein Leben erwarten. Paulus beschreibt sie : Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. (Galater 5,22)
Jesus nimmt uns mit diesem Gebot hinein in die Beziehung, die er zu seinem Vater hat: Gleichwie mich der Vater liebt, so liebe ich euch; bleibet in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibet ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und in seiner Liebe geblieben bin. Solches habe ich zu euch geredet, auf daß meine Freude in euch bleibe und eure Freude völlig werde. Das ist mein Gebot, daß ihr einander liebet, gleichwie ich euch geliebt habe. (Johannes 15,9-12)
Die Gebote Jesu halten wir einzig und allein deswegen, weil Jesus uns liebt. Es ist unsere Antwort auf Jesu Liebe.
Und diese Gebote Jesu münden in dem einen Gebot der Liebe, das wir an Jesu Auslegungen der alttestamentlichen Gebote bereits entdecken konnten.
Petrus wird von Jesus dreimal nach seiner Liebe zu Jesus befragt, bevor Jesus ihn zum Hirten seiner Schafe einsetzt. Er wird nicht gefragt, ob er denn fähig sei, in Jesu Sinne weiter zu arbeiten, ob er Jesu Meinung durchsetzen könne, oder was da noch gefragt wird, wenn Menschen Führungskräfte suchen. Nein, Jesus fragt dreimal nach seiner Liebe und fordert ihn jedesmal mit unterschiedlichen Formulierungen auf, Hirte seiner Gemeinde zu sein. (Johannes 21,15-19) Auch hier wird deutlich, dass die Liebe die eigentliche Dynamik des Christen ist, nicht der Zwang, nicht das Ziel, ewiges Leben zu haben. Die Dynamik, die in der Bergpredigt uns zum Ziel gesetzte Vollkommenheit zu erreichen, ist uns in der Liebe gegeben. In den Augen Jesu sind wir nicht deswegen vollkommen, weil wir gewisse Spielregeln einhalten, dann wären die Pharisäer vollkommen gewesen. Je mehr wir lieben, um so vollkommener werden wir in den Augen Jesu.
Damit eröffnet sich auch ein ganz wichtiger Aspekt für die Interpretation der Bergpredigt. Die Gebote, die Jesus auswählt, haben etwas mit der Liebe zum anderen Menschen zu tun. Er spricht nicht über das Sabbatgebot, er spricht nicht über das Reinigungsgebot. Dies tut er an anderer Stelle, indem er die Eigendynamik, die diese Gebote haben, zurückweist und sie auf den Menschen bezieht: Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, nicht der Mensch um des Sabbats willen. (Markus 2,27) Einzelheiten dazu finden sich in Matthäus 12,1-14 und Matthäus 15,1-20 und Markus 2,15-28 und Markus 7,1-23 und Lukas 6,1-11 und Lukas 11,37-54 und Johannes 5 ⇓ und Johannes 7,22-24 und Johannes 9. In Johannes 5 ⇑ ist auch die Rede zitiert, die Jesus hält, als man ihn wegen der Entweihung des Sabbats angreift. Diese Rede ist sehr wichtig. Denn sie zeigt, wie Jesus die Argumente seiner Gegner einschätzt: Das eigentliche Problem der Menschen, die ihn angreifen, besteht darin, dass das Wort Gottes (Johannes 5,38) und die Liebe Gottes (Johannes 5,42) nicht in ihnen ist.
Fazit:
Es besteht eine Wechselwirkung zwischen Gebot und Liebe. Die Liebe ist das primäre und wirkt, lax gesprochen, von oben nach unten. Der Vater liebt Jesus, deswegen hält Jesus des Vaters Gebote und tut nichts ohne den Vater. Jesus liebt uns, und dies heißt zunächst einmal alle Menschen. Wir erwidern diese Liebe, indem wir Jesu Gebote halten. Und was ist sein Gebot: Sein Gebot ist, die Liebe weiterzugeben, mit der er uns geliebt hat, und dies bedeutet, unseren Nächsten zu lieben, ja, sogar unsere Feinde zu lieben. Damit ist diese Auslegung fast schon bei Paulus und 1.Korinther 13 angekommen.
Zunächst kommen einige besorgte Brüder nach Antiochia, die Sorge tragen, dass alles richtig läuft und die Gemeinde in Antiochia nicht etwa einen entscheidenden Fehler macht: Und etliche kamen aus Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Gebrauche Moses beschneiden lasset, so könnt ihr nicht gerettet werden! (Apostelgeschichte 15,1)
Es kommt ganz menschlich zum Streit und die Frage soll den Aposteln in Jerusalem vorgelegt werden. Auch dort gibt es Streit. Dann steht Petrus auf und weist darauf hin, dass diese Menschen, die nicht nach dem mosaischen Gesetz beschnitten sind, trotzdem den Heiligen Geist haben. Dieses Argument beeindruckt die Gemeinde und es kommt zu dem Beschluss, den sie in einem Schreiben niedergelegt haben: Und sie sandten durch ihre Hand folgendes Schreiben: «Die Apostel und die Ältesten und Brüder entbieten den Brüdern zu Antiochia und in Syrien und Cilicien, die aus den Heiden sind, ihren Gruß! Da wir gehört haben, daß etliche, die von uns ausgegangen sind, euch durch Reden verwirrt und eure Seelen unsicher gemacht haben, ohne daß wir sie dazu beauftragt hätten, so hat es uns, die wir einmütig versammelt waren, gefallen, Männer zu erwählen und zu euch zu senden mit unsren geliebten Barnabas und Paulus, Männern, die ihre Seelen hingegeben haben für den Namen unsres Herrn Jesus Christus. Wir haben also Judas und Silas gesandt, welche euch mündlich dasselbe verkündigen sollen. Es hat nämlich dem heiligen Geist und uns gefallen, euch keine weitere Last aufzulegen, außer diesen notwendigen Stücken: daß ihr euch enthaltet von Götzenopfern und von Blut und vom Erstickten und von Unzucht; wenn ihr euch davor in acht nehmet, so tut ihr recht. Lebet wohl!» (Apostelgeschichte 15,23-29)
Eigentlich bleiben von den Geboten nur vier „notwendige Stücke“ übrig:
Wo bleibt die Bergpredigt, die Regel für Ehescheidungen, die Regeln über das Schwören? Nichts davon findet sich in dieser Liste. Auch Paulus müsste mit dieser Liste unzufrieden sein, denn vieles, was in seinen Briefen noch folgen wird, steht nicht darin. Die Apostel haben hier als charismatische Gemeinde gehandelt, als eine Gemeinde, die sich im hier und jetzt von dem leiten lässt, was ihnen der Heilige Geist aufs Herz legt. Sie haben nicht den Ehrgeiz, ein Gesetzbuch zu schreiben. Sie haben seelsorglich überlegt, was die Gemeinde in Antiochia braucht. Und sie haben darauf vertraut, dass Gottes Geist die Gemeinde im folgenden leiten wird, so dass sie auch das lernen und entwickeln können, was ihnen jetzt noch fehlt. Ob ihnen das in diesem Moment so bewusst war, bleibt offen, auf jeden Fall haben sie danach gehandelt.
Petrus schwankte. Einerseits lebte er in Antiochia mit den Heidenchristen, aß und trank mit ihnen ohne Scheu. Aber als Abgesandte von Jakobus kamen, änderte sich das auf merkwürdige Weise. Einer nach dem anderen hatte plötzlich keinen Hunger mehr, als er von Heidenchristen zum Essen eingeladen wurde. Denn die jüdischen Speisegesetze erlaubten es nicht, mit Nichtjuden Tischgemeinschaft zu haben. Paulus durchschaute dies höfliche Spiel sofort als Heuchelei und reagierte massiv. Dabei stellte er dem Petrus eine Rechtfertigungslehre entgegen, die den einfachen Fischer vom Galiläischen Meer doch wohl sehr erschüttert haben muss:
Die Botschaft ist ganz klar: Die Zeit des Gesetzes ist beendet, denn wir werden vor Gott nicht wegen unserer Gesetzeswerke gerechtfertigt, sondern alleine deswegen, weil Jesus für uns gestorben ist. Das heißt nicht, dass wir regellos leben, aber an Stelle des Gesetzes mit seinen vielen Vorschriften ist die Liebe getreten. In den Abschiedsreden Jesu haben wir dies schon herausgearbeitet: Das größte Gebot: Die Liebe
Wie radikal Paulus mit seinem alten Leben als fanatischer Pharisäer abgeschlossen hat, wird in Philipper 3,3-14 deutlich, wo er sagt, dass er dies alte Leben für Unrat achtet. Allein der Glaube an Jesus Christus rechtfertigt uns. Am Ende kommt es darauf an, dass Jesus Christus einmal sagen wird: Ich kenne dich! (Matthäus 7,23)
Man kann diese Texte wie ein Gesetzbuch lesen und daraus Regeln und Gesetze machen. Wenn man aber den Text im Zusammenhang liest, dann spürt man wie Petrus vom Vorbild Jesu geprägt, diese Aussagen aus der Liebe ableitet (1.Petrus 4,8, 2.Petrus 1,5-7). „Schlagen“ und „Schläge erleiden“ bezieht sich nicht auf die Verhältnisse innerhalb der Gemeinde, sondern ganz klar auf die gesellschaftliche Situation, in der sich die verfolgten Christen befanden. Petrus ruft sie zu guten Werken auf, damit sie ihre Ankläger beschämen. Wenn Sie die Vergleichsverse aus den paulinischen Briefen anschauen, dann sehen Sie, dass Paulus diese Dinge genauso beurteilt.
Interessant ist ein Hinweis, den Petrus in seinem zweiten Brief auf die Briefe des Paulus macht. Den zweiten Brief hat Petrus in Erwartung seines Martyriums geschrieben (2.Petrus 1,12-15). Hier bezieht er sich auf Paulus, der offenbar in den Gemeinden auch angegriffen wird und dessen Briefe verdreht werden und nimmt ihn in Schutz (2.Petrus 3,13-18). Er warnt vor theologischem Gezänk und weist auf die Heilstatsachen hin: „Wir erwarten aber einen neuen Himmel und eine neue Erde, nach seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnt.“ Petrus trägt Paulus nichts nach, sondern beide fühlen sich dem einen Evangelium verpflichtet.
Jakobus ist der Glaube sehr wichtig Wenn aber jemandem unter euch Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht der Meereswoge, die vom Winde hin und her getrieben wird. Ein solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen werde. (Jakobus 1,5-7)
Jakobus ist auch die Liebe sehr wichtig. Denn über die Krone des Lebens sagt er Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott denen verheißen hat, die ihn lieben! (Jakobus 1,12) Nicht die werden die Krone des Lebens, die Seligkeit empfangen, die besondere Taten getan haben sondern: „… ,die ihn lieben!“
Aber er ist auch der pragmatische Gemeindeleiter, der den Brüdern auch einmal ein sehr direktes Wort sagen muss. In einer Gemeinde darf nicht nur geredet werden, manchmal muss ganz praktisch etwas getan werden. Da muss ein Gemeindeleiter schon mal Klartext reden Darum leget allen Schmutz und Vorrat von Bosheit ab und nehmet mit Sanftmut das euch eingepflanzte Wort auf, welches eure Seelen retten kann! Seid aber Täter des Wortes und nicht Hörer allein, womit ihr euch selbst betrügen würdet. Denn wer nur Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Manne, der sein natürliches Angesicht im Spiegel beschaut; er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet war. Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und dabei bleibt, nicht als vergeßlicher Hörer, sondern als wirklicher Täter, der wird selig sein in seinem Tun. (Jakobus 1,21-25)
So schaut er auch zweimal hin, wenn es um die Liebe geht Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllet nach dem Schriftwort: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!» so tut ihr wohl; wenn ihr aber die Person ansehet, so tut ihr Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter verurteilt. (Jakobus 2,8-9) Er will nicht die Nächstenliebe herabwürdigen, im Gegenteil, er verlangt die Liebe zu allen Menschen, den Armen wie den Reichen.
Die folgenden Verse wollen keine Werkgerechtigkeit begründen, im Gegenteil, sie drücken aus, dass man aus dem Gesetz nicht gerecht werden kann, denn man muss alle Gesetze halten: Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem Gebote fehlt, der ist in allem schuldig geworden; denn der, welcher gesagt hat: «Du sollst nicht ehebrechen», der hat auch gesagt: «Du sollst nicht töten». Wenn du nun zwar nicht die Ehe brichst, aber tötest, so bist du ein Übertreter des Gesetzes geworden. Redet und handelt als solche, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen! (Jakobus 2,10-12)
Es folgt die Stelle, die gerne herangezogen wird, um einen Gegensatz zwischen Paulus und Jakobus aufzubauen: Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, dabei aber keine Werke hat? Kann ihn denn der Glaube retten? Wenn es einem Bruder oder einer Schwester an Kleidung und täglicher Nahrung gebricht und jemand von euch zu ihnen sagen würde: Gehet hin in Frieden, wärmet und sättiget euch, ihr gäbet ihnen aber nicht, was zur Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfnisse erforderlich ist, was hülfe ihnen das? So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot. (Jakobus 2,14-17)
Ist das, was Jakobus hier sagt, nicht eigentlich trivial. Eine Gemeinde, die Segenswünsche verteilt, aber rein gar nichts tut, um Menschen in ihrer Not zu helfen, ist so etwas wirklich Gemeinde Jesu. Wir müssen hier wieder den pragmatischen Gemeindeleiter sehen, der fragt, wenn ein Mensch in die Gemeinde kommt: „Sehe ich etwas von seinem Glauben? Wirkt er sich irgendwo aus?“ Man kann die Verse: Da siehst du doch, daß der Glaube zusammen mit seinen Werken wirksam war und daß der Glaube durch die Werke vollkommen wurde; (Jakobus 2,22) und Da seht ihr, daß der Mensch durch Werke gerechtfertigt wird und nicht durch den Glauben allein. (Jakobus 2,24) dogmatisch lesen, aber ich denke, sie sind eher seelsorglich gemeint. Paulus hätte dies bestimmt nicht so gesagt. Wir müssen den Jakobusbrief hier als einen Kontrapunkt sehen, der uns bewahren möchte, dass wir zu einem Zerrbild von Gemeinde werden, in der Glaube behauptet wird, es aber in Wirklichkeit kalt ist, weil die Liebe fehlt: „Gehet hin in Frieden, wärmet und sättiget euch … woanders!“ Glaube drängt nach Werken. Glaube drängt nach Gemeinschaft der Gläubigen. Glaube wirkt Liebe und Liebe möchte dem anderen Gutes tun. Wenn Jakobus also sagt, dass „der Glaube durch die Werke vollkommen wurde“, so spricht er eine Wahrheit aus, die wir seelsorglich verstehen sollten. Wenn mich mein Glaube nicht zum Handeln drängt, dann sollte ich mich fragen, was eigentlich mit mir los ist. Und ich sollte Gott um eine neue Beauftragung bitten und diese auch umsetzen.
Nr. | Bibelstelle | Bibeltext |
1 | Matthäus 3,13-17 1 | Da kommt Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Er aber wehrte es ihm und sprach: Ich habe nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir? Jesus aber antwortete... |
2 | Matthäus 5,13-20 1 | Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll es wieder salzig gemacht werden? Es taugt zu nichts mehr, als daß es hinausgeworfen und von den Leuten zertreten werde. Ihr seid das... |
3 | Matthäus 5,21-26 1 | Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht töten»; wer aber tötet, der wird dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder zürnt, wird dem Gericht verfallen... |
4 | Matthäus 5,27-32 1 | Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht ehebrechen!» Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. Wenn dir... |
5 | Matthäus 5,33-37 1 | Wiederum habt ihr gehört, daß zu den Alten gesagt ist: «Du sollst nicht falsch schwören; du sollst aber dem Herrn deine Schwüre halten.» Ich aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder... |
6 | Matthäus 5,38-48 1 | Ihr habt gehört, daß gesagt ist: «Auge um Auge und Zahn um Zahn!» Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deinen rechten Backen schlägt, so biete ihm auch... |
7 | Matthäus 5,48 1 | Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer himmlischer Vater vollkommen ist! |
8 | Matthäus 5,48 1 | Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer himmlischer Vater vollkommen ist! |
9 | Matthäus 6,7-15 1 | Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen. Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft,... |
10 | Matthäus 7,23 1 | Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter! |
11 | Matthäus 9,1-8 1 | Und er trat in das Schiff, fuhr hinüber und kam in seine Stadt. Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gelähmten, der auf einem Bette lag. Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten:... |
12 | Matthäus 12,1-14 1 | Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Saaten; seine Jünger aber hungerten und fingen an, Ähren abzustreifen und zu essen. Als aber das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger... |
13 | Matthäus 12,22-31 1 | Da wurde ein Besessener zu ihm gebracht, der blind und stumm war, und er heilte ihn, so daß der Blinde und Stumme redete und sah. Und alles Volk erstaunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids?... |
14 | Matthäus 12,31-32 1 | Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden. Und wer ein Wort redet wider des Menschen Sohn,... |
15 | Matthäus 15,1-20 1 | Da kamen Schriftgelehrte und Pharisäer von Jerusalem zu Jesus und sprachen: Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. Er aber antwortete... |
16 | Matthäus 16,13-20 1 | Als aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sprachen: Etliche sagen, du seiest Johannes der Täufer;... |
17 | Matthäus 16,13-20 1 | Als aber Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sprachen: Etliche sagen, du seiest Johannes der Täufer;... |
18 | Matthäus 18,21-22 1 | Da trat Petrus herzu und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, welcher gegen mich sündigt? Bis siebenmal? Jesus antwortete ihm: Ich sage dir, nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmalsiebenmal! |
19 | Matthäus 18,23-33 1 | Darum ist das Himmelreich gleich einem Könige, der mit seinen Knechten rechnen wollte. Und als er anfing zu rechnen, ward einer vor ihn gebracht, der war zehntausend Talente schuldig. Da er aber nicht... |
20 | Matthäus 19,3-12 1 | Da traten die Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, aus irgend einem Grunde seine Frau zu entlassen? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, daß der Schöpfer... |
21 | Matthäus 26,69-75 1 | Petrus aber saß draußen im Hof. Und eine Magd trat zu ihm und sprach: Auch du warst mit Jesus, dem Galiläer! Er aber leugnete vor allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst! Als er dann in den Vorhof... |
22 | Markus 1,2-5 1 | Wie geschrieben steht in Jesaja, dem Propheten: «Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird. Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet... |
23 | Markus 2,15-28 1 | Und es begab sich, als er in dessen Hause zu Tische saß, daß auch viele Zöllner und Sünder sich mit Jesus und seinen Jüngern zu Tische setzten, denn es waren viele, die ihm nachfolgten. Und als die Schriftgelehrten... |
24 | Markus 2,27 1 | Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, nicht der Mensch um des Sabbats willen. |
25 | Markus 3,28-29 1 | Wahrlich, ich sage euch, alle Sünden sollen den Menschenkindern vergeben werden, auch die Lästerungen, womit sie lästern; wer aber wider den heiligen Geist lästert, der hat in Ewigkeit keine Vergebung,... |
26 | Markus 7,1-23 1 | Und es versammelten sich bei ihm die Pharisäer und etliche Schriftgelehrte, die von Jerusalem gekommen waren, und als sie etliche seiner Jünger mit gemeinen, das heißt mit ungewaschenen Händen Brot essen... |
27 | Markus 10,2-12 1 | Und die Pharisäer traten herzu, versuchten ihn und fragten: Ist es einem Manne erlaubt, seine Frau zu entlassen? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten? Sie sprachen: Mose hat... |
28 | Markus 12,28-34 1 | Und es trat einer der Schriftgelehrten herzu, der ihrem Wortwechsel zugehört hatte, und da er sah, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das vornehmste Gebot unter allen? Jesus... |
29 | Lukas 6,1-11 1 | Es begab sich aber, daß er am zweiten Sabbat durch die Saat ging; und seine Jünger streiften Ähren ab, zerrieben sie mit den Händen und aßen sie. Da sagten etliche von den Pharisäern zu ihnen: Warum tut... |
30 | Lukas 11,37-54 1 | Und während er redete, bat ihn ein Pharisäer, bei ihm zu Mittag zu essen. Und er ging hinein und setzte sich zu Tische. Der Pharisäer aber verwunderte sich, als er sah, daß er sich vor dem Mittagsmahl... |
31 | Lukas 23,39-43 1 | Einer aber der gehängten Übeltäter lästerte ihn und sprach: Bist du der Christus, so rette dich selbst und uns! Der andere aber antwortete, tadelte ihn und sprach: Fürchtest auch du Gott nicht, da du doch... |
32 | Johannes 1,29 1 | Am folgenden Tage sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt hinwegnimmt! |
33 | Johannes 5 1 2 | Darnach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. Es ist aber zu Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda heißt und der fünf Säulenhallen hat. In diesen lag eine... |
34 | Johannes 5,19-24 1 | Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise... |
35 | Johannes 5,38 1 | und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch, weil ihr dem nicht glaubet, den er gesandt hat. |
36 | Johannes 5,42 1 | aber bei euch habe ich erkannt, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. |
37 | Johannes 7,22-24 1 | Mose hat euch die Beschneidung gegeben (nicht daß sie von Mose kommt, sondern von den Vätern), und am Sabbat beschneidet ihr den Menschen. Wenn ein Mensch am Sabbat die Beschneidung empfängt, damit das... |
38 | Johannes 8, 44 1 | Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun; der war ein Menschenmörder von Anfang an und ist nicht bestanden in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er... |
39 | Johannes 9 1 | Und da er vorbeiging, sah er einen Menschen, der blind war von Geburt an. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren ist? Jesus... |
40 | Johannes 13-17 1 | Vor dem Passahfeste aber, da Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen sei, aus dieser Welt zum Vater zu gehen: wie er geliebt hatte die Seinen, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. Und während... |
41 | Johannes 13,34-35 1 | Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet; daß, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander... |
42 | Johannes 13,34 1 | Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet; daß, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. |
43 | Johannes 14,6 1 | Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich! |
44 | Johannes 14,12 1 | Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe; |
45 | Johannes 15,9-12 1 | Gleichwie mich der Vater liebt, so liebe ich euch; bleibet in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibet ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und in seiner... |
46 | Johannes 21,15-19 1 | Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon Jona, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe! Er spricht zu ihm: Weide meine... |
47 | Johannes 21,15-19 1 | Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon Jona, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe! Er spricht zu ihm: Weide meine... |
48 | Johannes 21,15-19 1 | Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon Jona, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe! Er spricht zu ihm: Weide meine... |
49 | Apostelgeschichte 2,37-41 1 | Als sie aber das hörten, ging es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder? Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder... |
50 | Apostelgeschichte 15,1-33 1 | Und etliche kamen aus Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Gebrauche Moses beschneiden lasset, so könnt ihr nicht gerettet werden! Da sich nun Zwiespalt erhob und Paulus und... |
51 | Apostelgeschichte 15,1 1 | Und etliche kamen aus Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Gebrauche Moses beschneiden lasset, so könnt ihr nicht gerettet werden! |
52 | Apostelgeschichte 15,23-29 1 | Und sie sandten durch ihre Hand folgendes Schreiben: «Die Apostel und die Ältesten und Brüder entbieten den Brüdern zu Antiochia und in Syrien und Cilicien, die aus den Heiden sind, ihren Gruß! Da wir... |
53 | Römer 13,1-8 1 | Jedermann sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die vorhandenen aber sind von Gott verordnet. Wer sich also der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt... |
54 | Römer 13,12-14 1 | die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe. So lasset uns nun ablegen die Werke der Finsternis und anziehen die Waffen des Lichts; laßt uns anständig wandeln als am Tage, nicht in Schmausereien und Schlemmereien,... |
55 | 1.Korinther 5,9-13 1 | Ich habe euch in dem Brief geschrieben, daß ihr keinen Umgang mit Unzüchtigen haben sollt; nicht überhaupt mit den Unzüchtigen dieser Welt, oder den Habsüchtigen und Räubern oder Götzendienern; sonst müßtet... |
56 | 1.Korinther 12,4-11 1 | Es bestehen aber Unterschiede in den Gnadengaben, doch ist es derselbe Geist; auch gibt es verschiedene Dienstleistungen, doch ist es derselbe Herr; und auch die Kraftwirkungen sind verschieden, doch ist... |
57 | 1.Korinther 13 1 | Wenn ich mit Menschen und Engelzungen rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich weissagen kann und alle Geheimnisse weiß und alle Erkenntnis habe,... |
58 | Galater 2,11-21 1 | Als aber Petrus nach Antiochia kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, denn er war angeklagt. Bevor nämlich etliche von Jakobus kamen, aß er mit den Heiden; als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte... |
59 | Galater 5,22 1 | Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. |
60 | Epheser 5,22-33 1 | Die Frauen seien ihren eigenen Männern untertan, als dem Herrn; denn der Mann ist des Weibes Haupt, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist; er ist des Leibes Retter. Wie nun die Gemeinde Christus... |
61 | Epheser 6,4-9 1 | Und ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern ziehet sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn. Ihr Knechte, gehorchet euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens,... |
62 | Philipper 3,3-14 1 | Denn wir sind die Beschneidung, die wir Gott im Geiste dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen, wiewohl auch ich mein Vertrauen auf Fleisch setzen könnte. Wenn ein anderer... |
63 | 1.Timotheus 2,4 1 | welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. |
64 | Hebräer 4,14-16 1 | Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasset uns festhalten an dem Bekenntnis! Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid... |
65 | Hebräer 6,4-6 1 | Denn es ist unmöglich, die, welche einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und des heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und das gute Wort Gottes, dazu Kräfte der zukünftigen... |
66 | Hebräer 10,23-31 1 2 | Lasset uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken (denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat); und lasset uns aufeinander achten, uns gegenseitig anzuspornen zur Liebe und zu guten... |
67 | Jakobus 1,5-7 1 | Wenn aber jemandem unter euch Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt,... |
68 | Jakobus 1,12 1 | Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott denen verheißen hat, die ihn lieben! |
69 | Jakobus 1,13-15 1 | Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott ist unangefochten vom Bösen; er selbst versucht aber auch niemand. Sondern ein jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen... |
70 | Jakobus 1,21-25 1 | Darum leget allen Schmutz und Vorrat von Bosheit ab und nehmet mit Sanftmut das euch eingepflanzte Wort auf, welches eure Seelen retten kann! Seid aber Täter des Wortes und nicht Hörer allein, womit ihr... |
71 | Jakobus 2,8-9 1 | Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllet nach dem Schriftwort: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!» so tut ihr wohl; wenn ihr aber die Person ansehet, so tut ihr Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter... |
72 | Jakobus 2,10-12 1 | Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem Gebote fehlt, der ist in allem schuldig geworden; denn der, welcher gesagt hat: «Du sollst nicht ehebrechen», der hat auch gesagt: «Du sollst nicht töten».... |
73 | Jakobus 2,14-17 1 | Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, dabei aber keine Werke hat? Kann ihn denn der Glaube retten? Wenn es einem Bruder oder einer Schwester an Kleidung und täglicher Nahrung gebricht... |
74 | Jakobus 2,22 1 | Da siehst du doch, daß der Glaube zusammen mit seinen Werken wirksam war und daß der Glaube durch die Werke vollkommen wurde; |
75 | Jakobus 2,24 1 | Da seht ihr, daß der Mensch durch Werke gerechtfertigt wird und nicht durch den Glauben allein. |
76 | 1.Petrus 1 | Petrus, Apostel Jesu Christi, an die auserwählten Fremdlinge in der Zerstreuung, in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien, nach der Vorsehung Gottes des Vaters, in der Heiligung des Geistes,... |
77 | 1.Petrus 1,14-16 1 | Als gehorsame Kinder gewöhnet euch nicht wieder die Begierden an, denen ihr früher in eurer Unwissenheit fröntet; sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, werdet auch ihr heilig in eurem... |
78 | 1.Petrus 2,1-3 1 | So leget nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle Verleumdungen, und seid als neugeborene Kindlein begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch, damit ihr durch sie... |
79 | 1.Petrus 2,11-16 1 | Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge und Pilgrime: Enthaltet euch von den fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten; und führet einen guten Wandel unter den Heiden, damit sie da, wo sie... |
80 | 1.Petrus 2,18-21 1 | Die Hausknechte seien mit aller Furcht den Herren untertan, nicht nur den guten und milden, sondern auch den wunderlichen! Denn das ist Gnade, wenn jemand aus Gewissenhaftigkeit gegen Gott Kränkungen erträgt,... |
81 | 1.Petrus 3,1-9 1 | Gleicherweise sollen auch die Frauen ihren eigenen Männern untertan sein, damit, wenn auch etliche dem Worte nicht glauben, sie durch der Frauen Wandel ohne Wort gewonnen werden, wenn sie euren in Furcht... |
82 | 1.Petrus 4,8 1 | Vor allem aber habet gegeneinander nachhaltige Liebe; denn die Liebe deckt eine Menge von Sünden. |
83 | 2.Petrus 1,5-7 1 | so setzet nun all euren Fleiß zu dem hinzu und reichet dar in eurem Glauben die Tugend, in der Tugend aber die Erkenntnis, in der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit, in der Enthaltsamkeit aber die Ausdauer,... |
84 | 2.Petrus 1,12-15 1 | Darum will ich euch stets daran erinnern, wiewohl ihr es wisset und in der gegenwärtigen Wahrheit befestigt seid. Ich halte es aber für billig, solange ich in dieser Hütte bin, euch durch solche Erinnerung... |
85 | 2.Petrus 3,13-18 1 | Wir erwarten aber einen neuen Himmel und eine neue Erde, nach seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnt. Darum, Geliebte, weil ihr solches erwartet, so befleißiget euch, daß ihr unbefleckt und... |
86 | 1.Johannes 1,8-10 1 | Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns; wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und... |
87 | 1.Johannes 5,12-17 1 | Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. Solches habe ich euch geschrieben, damit ihr wisset, daß ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes... |
88 | Offenbarung 5,6-10 1 | Und ich sah, und siehe, in der Mitte des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten stand ein Lamm, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister... |
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